Pro-Kopf-Verschuldung in Feldkirch gesunken

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    Die Stadt Feldkirch hat heute den Rechnungsabschluss für das Jahr 2023 präsentiert, der am Abend in der Stadtvertretungssitzung beschlossen werden soll. Einnahmen von 100 Millionen Euro im operativen Haushalt stehen 96,4 Millionen Euro an Ausgaben gegenüber, was einen Überschuss von 3,6 Millionen Euro bei der operativen Gebarung bedeutet.

    Wie schon 2022 war auch das vergangene Jahr von hohen Investitionen geprägt. Die Stadt hat 2023 rund 24,3 Millionen Euro investiert.  Gleichzeitig konnte der Schuldenstand um 0,3 Mio. Euro reduziert werden, wodurch auch die Pro-Kopf-Verschuldung gefallen ist. „Dank der umsichtigen Finanzpolitik der letzten Jahre sind wir auch in herausfordernden Zeiten mit großer Planungsunsicherheit in der Lage, in wichtigen Bereichen zu investieren“, betont Bürgermeister Wolfgang Matt.

    Große Investitionen

    Große Investitionen wurden im vergangenen Jahr insbesondere in den Bereichen Kinderbetreuung und Bildung getätigt. Auf den Schulbereich entfallen dabei ca. 13,9 Mio. Euro und rund 1 Mio. Euro auf den Bereich Kinderbetreuung. Weitere Bereiche, in denen im vergangenen Jahr viel investiert wurde, sind die Gemeindestraßen mit rund 2,25 Mio. Euro sowie der Erwerb von unbebauten Grundstücken (ca. 1,6 Millionen Euro). Für die Feuerwehren wurden rund 1,1 Mio. Euro investiert, unter anderem der Ankauf eines Tunnellöschfahrzeugs für die Feuerwehr Tisis. In den Photovoltaikausbau wurden rund 450.000 Euro investiert. Besonders erfreulich ist der Umstand, dass trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage, der Lieferschwierigkeiten und der steigenden Preise der Großteil der Projekte, die im Voranschlag erfasst waren, planmäßig umgesetzt werden konnten.

    Personalkosten

    Neben den Investitionen nehmen die Personalkosten einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Hier sind vor allem im Betreuungsbereich steigende Zahlen zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr wurden 54 neue Mitarbeiter:innen in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen angestellt, um den Betreuungsbedarf abzudecken. „Gründe dafür sind der steigende Bedarf an Betreuungsplätzen für jüngere Kinder, aber auch die gesetzlichen Vorgaben durch das Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz“, so Matt.

    Weiterhin hohe Transferleistungen

    Die Nettotransferleistungen an das Land stagnierten im vergangenen Jahr auf hohem Niveau. Sie betrugen im Rechnungsjahr 2023 insgesamt 20,4 Millionen Euro. „Gemessen an den Gesamtausgaben der operativen Gebarung des Finanzierungshaushaltes entspricht das einem Anteil von über 21,2 Prozent“, so der zuständige Wirtschafts- und Finanzstadtrat Benedikt König. „Mehr als ein Fünftel der Auszahlungen der operativen Gebarung der Stadt Feldkirch wird demnach an das Land überwiesen. Das schränkt unseren Handlungsspielraum drastisch ein.“

    Pro-Kopf-Verschuldung (Stadt + GIG)

    Die Pro-Kopf-Verschuldung der Stadt (inklusive der Gemeindeimmobiliengesellschaft) sank im Jahr 2023 um 64 Euro von 2.045 Euro auf 1.981 Euro pro Kopf. Der Bevölkerungszuwachs liegt mit 542 Personen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Die Gesamtbevölkerungszahl mit Hauptwohnsitz in Feldkirch beträgt zum 31.12.2023 36.415 Personen. Die Stadt Feldkirch zählt also weiterhin zu den attraktivsten Kommunen in Vorarlberg und wächst kontinuierlich weiter.

    Die Lage bleibt herausfordernd

    „Wir gehen davon aus, dass die nächsten Jahre für Feldkirch herausfordernd bleiben werden“, erklört Stadtrat König. „Während bei den Ertragsanteilen keine nennenswerten Steigerungen erwartet werden, stehen in Feldkirch weitere große Investitionen insbesondere im Bildungsbereich an.“ Der Erweiterungsbau der Volksschule Tosters hat bereits begonnen und ist für die Folgejahre mit über 12 Millionen Euro budgetiert. Für drei zusätzliche Kinderbetreuungseinrichtungen und eine geplante Erweiterung eines bestehenden Kindergartens sind rund 19,4 Millionen Euro veranschlagt. Die relativ große Abhängigkeit von den Ertragsanteilen des Bundes und die großen anstehenden Investitionen bei Energie/Nahwärme oder ÖPNV sind weitere entscheidende Faktoren. „Deshalb ist es wichtig, dass die Stadt auch weiterhin umsichtig wirtschaftet“, so der Bürgermeister abschließend.

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